Gefragt isnd vor allem Maschinenbau und Elektrotechnik
Analysen und Details zu Unternehmen in Auslandsbesitz bietet die Datenbank von DDW
Wie viele Unternehmen in Deutschland sind in der Hand von ausländischen Besitzern, wo liegen ihre Schwerpunkte und wer sind die Eigentümer? DDW macht mit dem Ranking “Deutsche Unternehmen in Auslandsbesitz” die Profile der 7.877 relevanten Unternehmen zugänglich und eröffnet spannende Einblicke.
Deutsche Unternehmen sind stark in aller Welt, aber Deutschland ist seinerseits auch einer der wichtigsten Weltmärkte in der Globalisierung. Entsprechend bedeutsam ist es für ausländische Unternehmen und Akteure, in Deutschland mit Tochterunternehmen präsent zu sein, oder sich über den Kauf deutscher Unternehmen technologische und strategische Vorteile anzueignen. Der deutsche Markt, deutsche Unternehmen und deutsches Knowhow sind begehrte Ziele von Investments aus aller Welt.
Im aktuellen Stand des laufend aktualisierten Rankings wurden von Reserach von DDW Die Deutsche Wirtschaft 7.877 Unternehmen identifiziert, die mehrheitlich ausländischen Eigner gehören. Zusammen stehen diese Unternehmen für 1,3 Billionen Euro Jahresumsatz und 3,7 Millionen Arbeitsplätze.
Doch wer sind die Unternehmen in ausländischem Besitz in Deutschland? Das neue DDW-Ranking ermöglicht den vollständigen Überblick sowie fundierte Profile in hoher Datentiefe zu allen Unternehmen. Wie bei allen DDW-Rankings und -Datenbanken liegt der Fokus des neuesten Datenbankprojekts auf der Unterstützung professioneller B2B-Anwendungen. Denn auslandsgehaltene Unternehmen in mehrfacher Hinsicht interessante Geschäftspartner: Sie eröffnen einen “naheliegenden” Zugang zu internationalen Akteuren und bedürfen zugleich spezifischer Partnerschaften und Dienstleistungen in der Erreichung des deutschen Marktes.
Bemerkenswert ist bereits das Ergebnis der Zuordnung der Unternehmen in Auslandsbesitz zu den Hauptsegmenten: die Industrie stellt 62 Prozent, Dienstleister 35 Prozent und der Handel 3 Prozent. Damit stellt sich die Struktur der Unternehmen in Auslandsbesitz signifikant anders dar, als es beispielsweise bei den größten Familienunternehmen oder den 10.000 wichtigsten Mittelstandsunternehmen der Fall ist. Bei diesen liegt der Industrieanteil zwar mit 64 bzw. 53 Prozent ähnlich hoch, doch zeigen sie mit 18 bzw. 16 Prozent einen deutlich höheren Handelsanteil.
In der Branchenbetrachtung der Unternehmen in Auslandsbesitz werden die Top-10-Branchen vom Maschinenbau (1.150 Unternehmen) angeführt. Darauf folgen Elektrotechnik (851), Chemieindustrie (701), Berater/IT (681), sowie Konsumgüter (661), Bauindustrie/Stahl (550) und die Autoindustrie (430). Medien/Agenturen bringen es auf 428 Unternehmen, Gastronomie/Touristik auf 390 und Immobilien auf 388 Unternehmen.
Wer aber sind die Eigentümer dieser Unternehmen, und wo kommen sie her? Das Ranking nach Herkunft der Eigentümer macht klar: Die USA sind mit großem Abstand am stärksten in Deutschland vertreten. China liegt nur auf dem 10. Rang. Im Detail verzeichnen die Vereinigte Staaten von Amerika 1.773 Unternehmen. Darauf folgen Frankreich mit 823 und die Schweiz mit 783 Unternehmen. Das Vereinigte Königreich wird mit 590 Unternehmen gelistet, die Niederlande mit 541. Darauf folgen Japan (469), Österreich (458), Schweden (323) und Italien mit 316 Unternehmen. China kommt auf 270 Unternehmen.
Wie sehr das Ausland an markt- oder innovationsführenden Unternehmen aus deutschen Landen interessiert ist, zeigt auch, dass mit 226 fast 16 Prozent aller deutschen Weltmarktführer ausländische Eigner haben. Ebenfalls überproportional engagiert sind ausländische Investoren bei den Unternehmen in Trend- und Wachstumsbranchen. In der von DDW ermittelten Liste der 3.000 deutschen Unternehmen, die dieser Gruppe zuzuordnen sind, haben 968 und damit knapp ein Drittel internationale Eigner.
Konzerne sind in Deutschland mit Abstand am aktivsten und mit Tochter-Unternehmen am präsentesten. Familienunternehmen haben ebenfalls einen starken Fokus auf deutsche Unternehmen und liegen auf Platz 2, gefolgt von Investoren. Aber auch kommunale, öffentliche bzw. staatliche Akteure sind mit immerhin 129 Unternehmen in Deutschland aktiv. Konzerne sind mit 5.272 Unternehmen vertreten. Familienunternehmen verzeichnen 1.067 Unternehmen, gefolgt von Investoren (1.062), Kommunen/Staatlich (129) und Banken/Versicherungen mit 112 Unternehmen.
Die Deutsche Wirtschaft ist das Unternehmermedium für Mittelstand und Familienunternehmen.