PR in Zeiten von Corona: Ein Beispiel für eine erfolgreiche Aktion

PR in Zeiten von Corona: Ein Beispiel für eine erfolgreiche Aktion

Daniel Eder, Geschäftsführer der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, und Clemens Gjertsen, Hotelier des Suit” & Frühstück zum Latschen, ziehen positive Bilanz über ihre gemeinsame System-Helden-Bonus-Aktion

Spiegelau, 07. September 2020 (vk) – Vier Monate sind vergangen seitdem die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald (FNBW) die Aktion “System-Helden-Bonus” initiierte, um all denjenigen mit einem kostenlosen Kurzurlaub zu danken, die während der Hochphase der COVID19-Krise täglich Bemerkenswertes leisteten und unermüdlich im Einsatz waren, um die Sicherheit, Gesundheit und Versorgung in Deutschland weiterhin sicherzustellen. Nun äußern sich erstmalig die beiden Ideengeber, Daniel Eder, Geschäftsführer der FNBW, und Clemens Gjertsen, Hotelier des Suit” & Frühstück zum Latschen, und sprechen darüber, wie ihre Dank-Aktion zu einer überraschend erfolgreichen PR-Aktion wurde.

Daniel Eder: Unsere ursprüngliche Idee war vollkommen uneigennützig: wir wollten all den Menschen, die in der Hochphase der Corona-Krise in “systemrelevanten” Jobs wirklich Wunderbares geleistet haben, etwas Gutes tun und ihnen ermöglichen, zusammen mit einer Begleitperson wertvolle Zeit zu verbringen, um dabei wieder neue Kraft zu tanken. Also schenkten wir, die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, allen Systemhelden einen Gutschein, der in einem an der Aktion teilnehmenden Betriebe für einen kostenlosen, zweitägigen Kurzurlaub eingelöst werden konnte. Wer das Angebot in Anspruch nehmen wollte, füllte auf unserer Webseite einfach das “System-Helden-Bonus”-Kontaktformular aus und wählte dabei drei Wunschunterkünfte aus. Im Anschluss wurde den Systemhelden der Gutschein zugeschickt, der je nach Kontingent und Kapazität und unter Vorlage einer aktuellen Bestätigung vom Arbeitgeber über den Einsatz während der Corona-Krise gegen einen Aufenthalt in einem der drei genannten Betriebe eingetauscht werden konnte.

Daniel Eder: Die Grundidee kam von einem Vermieter aus der Ferienregion. Wir haben uns daraufhin im Team zusammengesetzt und überlegt, ob und wie wir die Idee umsetzen können. Unsere verschiedenen Teams, insbesondere das Vertriebs- und das Onlineteam, haben hier ganze Arbeit geleistet, sodass wir die Aktion tatsächlich verwirklichen konnten.

Daniel Eder: Knapp 70 Betriebe haben sich daran beteiligt. Und man kann die Bereitschaft der Betriebe angesichts der damaligen Lage – die Idee entstand in der Zeit des kompletten Shutdowns – gar nicht hoch genug würdigen. Die Übernachtungsbetriebe waren sicher diejenigen, die von dieser Krise mit am meisten betroffen waren. Sie mussten als erstes zusperren und durften erst sehr spät wieder öffnen. Dass dann eine solch große Bereitschaft vorhanden war, sich an der Aktion zu beteiligen, war schon sehr beeindruckend und überwältigend. Denn im ersten Schritt haben die Betriebe die Übernachtungen gesponsert. Im zweiten Schritt haben dann wir von der Ferienregion, um der hohen Nachfrage einigermaßen gerecht zu werden, bei den einzelnen Betrieben weitere Kontingente hinzugekauft.

Daniel Eder: Gemeldet haben sich insgesamt an die 1000 Personen, die über die entsprechende Website bei uns angefragt haben. Letztlich konnten wir knapp 250 Kontingente an die Systemhelden mit Hilfe des First-come-first-serve-Prinzips verteilen. In der Summe sind weit über 500 Übernachtungen zusammengekommen, da viele Betriebe mehr als die geplanten zwei Übernachtungen gesponsert haben und darüber hinaus auch noch extra Zusatzleistungen, wie beispielsweise eine Wellnessanwendung, zur Verfügung gestellt haben.

Herr Gjertsen, Sie betreiben das Hotel Suit” & Frühstück zum Latschen in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald und haben mit diesem an der Aktion teilgenommen. Wie viele Systemhelden haben sich bei Ihnen gemeldet?

Clemens Gjertsen: Wir haben in unserem Hotel insgesamt 52 Kontingente zur Verfügung gestellt. 40 Kontingente, mit je zwei Nächten in unserem Haupthaus, und 12 weitere, mit je drei Nächten in unseren Luxus Chalets. Ein Drittel der Systemhelden, die sich bei uns gemeldet haben, waren auch schon vor Ort und haben ihren Kurzurlaub bei uns eingelöst, alle anderen erwarten wir innerhalb des nächsten Jahres.

Sie haben die Systemhelden also auch vor Ort erlebt. Welchen Eindruck konnten Sie gewinnen?

Clemens Gjertsen: Ja, richtig. Ich denke, es ist eine tolle Erfahrung für beide Seiten. Die Systemhelden haben sich unglaublich über die Anerkennung ihrer Arbeit gefreut und auch uns, den Gastgebern, hat es großen Spaß gemacht, den Menschen eine Freude zu machen und ihnen etwas Gutes zu tun. Die Gäste haben ihren Urlaub bei uns sehr genossen und konnten bei uns neue Energie schöpfen.

Oft bleibt gerade ihnen kein Geld für einen Kurzurlaub und auch wenn er, der Postleitzahl zufolge, nur 150 – 200 km von der Ferienregion entfernt lebt, hatte der Großteil noch nie die Möglichkeit, sich eine Auszeit in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald zu nehmen.

Daniel Eder: Die gab es, zwar kann ich keine konkrete Zahl nennen, aber viele Gastgeber haben bereits berichtet, dass die Systemhelden entweder die gesponserten zwei Nächte direkt verlängert haben oder dass sie noch vor Ort eine Folgebuchungen getätigt haben.

Clemens Gjertsen: Das kann ich so bestätigen. Auch bei uns hat etwa die Hälfte aller Systemhelden, die bereits zu Gast waren, den Urlaub verlängert, eine Folgebuchung getätigt oder sogar einen Übernachtungsgutschein für ihren nächsten Urlaub bei uns gekauft.

Inwiefern hat die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald von der Aktion auch in puncto PR profitiert?

Daniel Eder: Durch die Aktion ist es uns gelungen, für die Ferienregion auch in der Corona-Zeit ein gewisses “mediales Grundrauschen” aufrechtzuerhalten. Das ist wichtig, um auch für die Zeit nach Corona im Fokus der möglichen Urlaubsgäste zu bleiben. Aufgrund der Aktion, haben wir zahlreiche Veröffentlichungen in der Presse erzielen können. Sowohl regionale als auch überregionale Medien, unter anderem Tageszeitungen, Fachmagazine und das Radio, sind so auf uns aufmerksam geworden.

Clemens Gjersten: Natürlich haben wir zunächst von den zusätzlichen Buchungen der Systemhelden profitiert, diese kamen für uns sehr überraschend, umso mehr freuen wir uns darüber. Dazu erwarten wir einige neue Gäste, die aufgrund von möglichen Empfehlungen der Systemhelden zu uns kommen oder die wegen des guten Rufes, den unser Haus natürlich auch durch diese PR-Aktion erzielen konnte, ihren Urlaub bei uns buchen möchten. Doch was für uns am meisten zählt ist, dass wir durch die Aktion glückliche Wiederkehrer gewinnen konnten. Gäste, die gerne wieder zu uns ins Hotel kommen, das ist für uns das größte und schönste Kompliment.

Daniel Eder: Wir sind total begeistert und haben nicht damit gerechnet, dass wir mit der Aktion so viel Gutes tun können. Ja, es hat uns sogar so großen Spaß gemacht, dass wir zusammen bereits über ein ähnliches Projekt im nächsten Jahr nachdenken. Was wir genau planen, das kann ich noch nicht verraten, aber es soll wieder Menschen zugutekommen, die es am meisten verdienen.